Von Strolchen, Dieben und Raeubern… – Teil II
Der Dieb – ich nenne ihn nun liebevoll, Kreatur – erdreistete sich am Morgen des auf den Diebstahl folgenden Tages abermals, mich – diesesmal erfolgreich – zu bestehlen. Von dem Dach einer Abstellkammer auf dem Rooftop sprang die Kreatur auf meinen Fruehstueckstisch, ergatterte eines meiner Toasts, sprang weiter auf die das Rooftop begrenzende Mauer, nahm das Toast mit einer Pfote aus dem Maul, drehte sich um und grinste mich an, um dann in Richtung Strasse mit der Beute zu verschwinden. Ich denke uns beide verbindet eine ganz besondere Beziehung, den nach dem Mal tauchte die Kreatur erneut auf um mich von der anderen Seite des Rooftop wiederum bescheuert anzugrinsen. Ich glaube gar, sie verlacht mich und mein selbst fuer indische Verhaeltnisse bescheiden ausgesetztes Kopfgeld. Da mich auch der 5 jaehrige Sohn des Betreibers nicht vor dem heimtuekischen Dieb beschuetzen konnte, entschied ich mich zu drastischen Konsequenzen. Die Aktion mit dem FlipFlop sah ich ja durchaus sportlich, aber mit meinem Fruehstueck hoehrt es dann auf. Das Kopfgeld wurde auf 300 INR erhoeht und heute kann ich auch eine genaue Beschreibung des Taeters, um den schon vor meiner Zeit wilde Geruechte kreisten, liefern
Foto des Taeters: coming soon
Die Tochter des Betreibers sah die gleiche Kreatur eines Tages einen Jutebeutel stehlen, mit dem sie auf das Dach der Abstellkammer fluechtete. Der nichtsahnende Tourist der ihr folgte, um den Jutebeutel mit einigen Wertsachen zurueck zu erobern, meldete bei seiner Rueckkehr weitere Gegenstaende als vermisst: Ein Omlette, drei Toasts mit Butter und eine Colaflasche, deren Inhalt zur Haelfte auf dem Tisch und Boden verschuettet war. Daraus schloss der arme Tourist, das der Diebstahl des Jutebeutels wohl nur ein Ablenkungsmanoever war. Umso trauriger muss es gewesen sein, als er feststellte, dass die Kreatur nicht nur diebisch sondern auch boshaft ist. Anstatt den Jutebeutel auf dem Dach der Abstellkammer zu belassen und den Fruehstueckstisch abzuraeumen, machte sich die Kreatur einen Spass daraus, den Jutebeutel drei Stockwerke tief auf die Strasse zu schmeissen und den Fruehstueckstisch abzuraeumen.
An einem anderen Tag, als die Kreatur wiederum auf Beute aus war, ahnunglose Touristen ihre Zeit jedoch nur lesend, nicht speisend auf dem Rooftop verbrachten, wurde die Kreatur sooooo sauer, dass sie die Digitalkamera eines Touristen nahm und vor die Wand der Abstellkammer schmiss, um dann mit einem haemischen Grinsen auf den Daechern Bundis zu verschwinden.
Als die gleichen Touristen am darauf folgenden Abend versuchten, die Kreatur mit kleinen Steinchen davon abzuhalten, erneut Unheil ueber sie zu bringen, verschwand die Kreatur fuer ca. 15 Minuten. Danach tauchte sie mit einer Bande Gleichgesinnter auf und belagerte das Rooftop. Als die hilflosen Touristen, mit Stoecken bewaffnet, abermals Steinchen schleuderten, nahmen die meissten Diebe reissaus – nicht aber die Kreatur. Sie schmiss die Steinchen gar zurueck!
Fuer Bundi kann ich nur hoffen, dass der fiesen Kreatur bald das Handwerk gelegt und damit Bundi wieder zu einem sicheren Ort wird, in dem arme und hilflose Touristen ohne Angst und Schrecken auf einem Rooftop sitzen koennen. Ansonsten werden sich die Horrorgeschichten wohl ueber das Land verbreiten, die Touristen werden Bundi in schrecklicher Furcht meiden, die Anwohner dem Zorn der Kreatur erleben und das schoene Bundi untergehen. Und die Kreatur wird vollends herrschen… 😉
November 11th, 2009 at 17:44
Also wenn du unter die Dichter und Autoren gehen möchtest, dann würde ich sagen, war das ja schonmal ein gelungener Anfang!
Ein paar mehr Actionszenen könnteste noch einbauen!;)
ICh hoffe, dass nicht nur dein Erlebnis mit der Kreatur deine Reise unvergessen macht;)
Sonst alles tutti bei dir?
Bei mir läufts examenstechnisch.
Dann mal auf eine erfolgreiche Jagd ein kräftiges Horrido!!
Grüße aus Essen
Muttes
November 15th, 2009 at 12:16
das ist mal ne verdammt gute story 🙂
noch ne schöne reise, liebe grüße :-*