Sightseeing in Mumbai
Die Sightseeingtour fuehrte uns zunaechst zum Gateway of India, dem Wahrzeichen von Mumbai, einer Art Triumphbogen am Hafen. Im Hafen liegen zahlreiche Boote vor Anker, dabei ist es interessant die Moderne und die Tradition direkt nebeneinander zu sehen. So liegen alte Dhaus, breite Schiffe mit altmodischen Segeln mit wenig
Tiefgang, direkt neben modernen Luxusjachten. Durchzogen wird das ganze Becken von einer Kette vor Anker liegender Polizei- und Kuestenwachenboote. Laut unserem Guide eine Reaktion der Sicherheitskraefte auf die schweren Anschlaege des Jahres 2008 auf das gegenueber dem Gateway of India liegende Taj Mahal Luxushotel. Dessen rechter Fluegel weist noch deutlich die Spuren der Explosionen auf und es wird weiterhin renoviert.
Danach fuerhte uns unser Guide in zwei direkt nebeneinander liegende Gaerten, die beide wunderschoen sind. In mitten des dreckigen und grauen Mumbais sind sie saubere und gruene Orte der Ruhe. Die britische Arichtektur ist deutlich zu sehen, so sind alle Beete und Rasenflaechen in Rechtecken oder Kreisen angeordnet, wobei die Wege auch immer rechteckig oder aber diagonal
verlaufen. Zahlreiche tropische Blumen, vor allem hunderte verschiedenfarbige Orchideen, bluehen hier. Die Parks sind erstaunlicher Weise fast Menschen leer. So finden sich nur ein paar indische Paerchen, zwei Grueppchen, die ein Picknick veranstalten und auch nur sehr wenige Touristen. Ein wahrer Ort der Ruhe.
Der danach besuchte Hinditempel war selbstverstaendlich aus weissem Marmor errichtet. Zahlreiche huebsche Bilder in Mosaikform, aus tausenden verschiedenfarbigen Steinen gebildet, verzieren die Waende. Der Schrein wird durch eine riesige Skulptur der Hindigottheit Shiva ausgefuellt und ist ansonsten mit allerlei Gold verziert. Ueberall brennen Raeucherstaebchen und aus Tonschalen verdampft Weihrauch. Inmitten der Haupthalle sitzen, knien und hocken an die hundert Glaeubige bei Kerzenschein. Im benachbarten Raum sind drei etwa 50meter lange Tafeln aufgebaut, an denen zahlreiche Glaeubige zusammen speisen. Haetten wir mehr Zeit gehabt, waeren wir sicher der Einladung gefolgt 😉 Aber, naja, egal…
Sehr interessant sind auch die Dhobi Ghats. Ghats sind in der Regel Treppenstufen, die in den Fluss fuehren. Dabei koennen sie verschiedene funktionen haben. So gibt es bspw. Ghats an denen religioese Zeremonien abgehalten werden, Ghats an denen gebadet wird, Ghats an denen Waesche gewaschen wird, etc… Die Dhobi Ghats sind Waschtreppen. Allerdings fuehrten sie nicht direkt in den Fluss, sondern vielmehr wurde von diesem Wasser in das riesige Areal umgeleitet, in dem einige Menschen, vor allem Frauen, unter Einsatz ihrer Koerperkraft den Dreck aus anderer Leute Waesche klopfen…
Der Rest von Mumbai wird vor meinem Abflug auf eigene Faust erkundet. Dabei steht auf dem Program eine Art Tigerreservat inmitten der Stadt, in dem man auch in Guestrooms naechtigen koennen soll, Elephanta Island, eine Insel vor den Toren des Hafens, die Ajanta Caves und einiges mehr… Aber das hat noch ein paar Monate Zeit…